Wir haben fertig – Wiesn-Turnier beim ASV München, 23. bis 25. September 2011

Rund 25 Mannschaften waren es in diesem Jahr, die dem Ruf des ASV zu seinem legendären Wiesn-Turnier gefolgt sind. Mit dabei natürlich – wie sollte es anders sein – die „beste Senioren-Mannschaft aus dem Taunus”. Durch verletzungsbedingte und sonstige Absagen leicht dezimiert, brachen am Freitag Bettina und Peter, Hennes, Christian (L.), Tim und Nicolai gen München auf. Dort erwartete uns bereits Kai, der es sich nicht hatte nehmen lassen, als alter ASVer (und HCHer) extra für das Turnier aus Portugal anzureisen. Im Biergarten unseres Unterföhringer Hotels gab es erst einmal einen Schweinsbraten mit Knödel und Kraut (auch das ist schon Tradition), damit wir wußten: ab jetzt ist Bayern. Beim ASV mußten wir das Bier dann schon etwas schneller trinken, weil der Bus nicht auf uns warten wollte.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der bayerischen Landeshauptstadt stehen Teile unserer Mannschaft vielleicht nicht gleich auf Kriegsfuß, aber ihnen fehlt doch die rechte Orientierung. Nachdem im letzten Jahr auf der Rückfahrt von der Wiesn versprengte Teile irgendwo in Englschalking gelandet waren (was definitiv nicht in Richtung unserer Unterkunft liegt), stieg in diesem Jahr Christian auf der Hinfahrt gleich an der ersten U-Bahn-Haltestelle wieder aus. Irgendwie war er unsicher, ob wir wohl in der richtigen Bahn saßen – eine Unsicherheit, über die ihn die Tatsache hätte hinweghelfen können, daß wir anderen alle in selbiger Bahn verblieben. Später hatte aber auch Christian den Weg in Block C des Hofbräu-Zeltes gefunden.

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Clubjacke auf der Wiesn, September 2011
Same procedure as every year: Peter, Hennes, Christian (L.), Tim und Nicolai „quälen“ sich auf der Wiesn

Dort spielt sich alle Jahre wieder das Gleiche ab: Rund 8.000 Leute, davon 300 Hockeyspieler, finden es doch ganz lustig, die eine oder andere Maß zu trinken und ein halbes Wiesn-Hendl zu verdrücken. Wir wollen uns da gar nicht ausnehmen. Eigentlich wollten wir dieses Jahr wieder mal früher gehen. Tim wandte aber ein, wir hätten schließlich noch Bier-Marken, und die müßten doch irgendwie „weg”. Also blieben wir noch ein wenig.

Tim war es auch, der später den nachhaltigen Wunsch hatte, das Los Bandidos anzusteuern, wo alljährlich die After-Wiesn-Party des ASV steigt. Auf dem Weg dorthin kamen wir am allseits bekannten Wirtshaus im Schlachthof vorbei. Und dort saßen wir dann erst einmal, redeten über dies und das, wahrscheinlich auch

Hätte gerne auch mal mit Tim geredet: Sylvia Brécko

über Hockey und ähnlich wichtige Dinge. Es dauerte nicht lange, bis wir vom Nachbartisch angesprochen wurden, was es denn wohl mit unseren Jacken auf sich habe. Als wir antworteten, es handele sich um die Clubjacke einer Hockey-Mannschaft, entgegnete unsere Nachbarin, sie kenne Volker Fried. Was für ein Zufall! Mit dem hatte Hennes kürzlich beim European Masters Cup Tournament gegen die Tommies verloren. Sylvia Brécko, die Nachbarin, hatte gerade ihr Kabarett-Programm im „Schlachthof” dargeboten. Titel und Thema: „Liebling, wir müssen reden”. Gerne hätte sie auch mal mit Tim geredet, wie sie auf ihrer Karte handschriftlich hinterließ (siehe Abildung). Der war aber für einige kurze Momente nicht so gut ansprechbar, sondern – schlief. Nach dieser Erholungsphase stand dem Aufbrauch gen Los Bandidos nichts mehr wirklich im Wege.

Ausgerechnet Tim nahm an diesem Ausflug aber nicht mehr teil (wir erinnern uns: er war es, der dort unbedingt hin wollte), sondern überließ es Hennes, Christian und Nicolai, die „Banditen” aufzusuchen. Die zwei Erstgenannten kamen später auch gleich in ihr Hotelzimmer, bei Nicolai hat es etwas gedauert. Aus unerfindlichen Gründen war seine Chipkarte verloren gegangen, im Hotel kein Personal anwesend und sein Handy-Akku total am Ende. So konnte nicht einmal der rettende Anruf zu einem der Mitstreiter erfolgen, deren Zimmernummern unbekannt waren. Es folgten ein paar kurzweilige Stunden auf dem Hotelflur und in der Lobby. Gegen 06:10 Uhr tauchte dort eine Person auf, die zum Hotelpersonal gehörte, und als solche auch das Zimmer 233 öffnen konnte. Erlösung!

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg, München 2011
Die HCH-Wiesn-Truppe 2011: Tim Ulrich, Kai Wenzel, Nicolai Hammersen, Hennes Jednat, Christian Harder (hinten von links); Christian Libor, Cesar Romano, Andreas Bohn (vorne von links); es fehlen: Bettina und Peter Weigand

Zu unserem ersten Hockeyspiel am Samstag hatten sich inzwischen auch Christian (H.) und Andreas eingefunden, die beide am Freitag die Deutsche Bank vor dem Untergang bewahren mußten. Beflügelt von diesem Erfolg gab es gegen CUS Bologna einen 1:0-Sieg (Hennes meint, er sei zuletzt am Ball gewesen). Gegen Hellos Grill vom Mannheimer HC sahen wir in jeder Hinsicht alt aus und verloren 0:4 (die Meinungen gehen auseinander, ob die überhaupt mehr als einen in der Mannschaft hatten, der älter als 30 ist). Zum Abschluß des Tages dann – alle Jahre wieder – ein Spiel gegen die Bierkids, nach eigener Aussage die formidabelste Hockey-Reisemannschaft Bayerns. Ganz achtbar verloren wir 2:4 (Tim meint 2:3). Die Tore schoßen Andreas und Christian (H.), der einen Ableger von Hennes mit souveräner Gelassenheit unter die Latte setzte.

Der Turnierabend begann mit einer kleinen Irritation über unsere Plazierung in der Gruppen-Tabelle. Laut Turnierleitung standen wir auf dem zweiten Platz, was nach Lage der Dinge nicht sein konnte. Wegen es späteren Spieltermins am Sonntag – 13.00 Uhr statt 10.30 Uhr – hätten wir es gerne dabei belassen. Vor allem einem ließ das keine Ruhe: Christian (H.). Nichts ließ er unversucht, um erst die Turnierleitung auf den Pfad der Tugend zurückzuführen und dann den Jungspunden von Hellos Grill auch noch ein längeres Ausschlafen am Sonntagmorgen zu ermöglichen. Ergebnis: Wir mußten um 10.30 Uhr ran gegen ESV Dresden. Die Eisenbahner hatten sich ungefähr zur Hälfte mit Jungs vom Club Raffelberg aus Duisburg verstärkt. Das allein reicht aber nicht als Erklärung für unsere 1:2-Niederlage. Es war unser schlechtestes Spiel, fanden wir jedenfalls (Cesar war anderer Meinung).

Vor diesem Hockey-Abschluß lag noch die Turnierfete, die von uns Tim als Vorletzter und – wer wohl – Christian (H.) als Letzter verließen. Seinen gewohnt zuverlässigen Einsatz am Samstag abend bezahlte Christian am Sonntag mit einer gewissen Unleidlichkeit, was unsere Abfahrzeit betraf. Er wollte einfach nur noch weg. Diejenigen, die noch blieben, hatten wohl noch eine ganz gute Zeit:

Hielten die Stellung: Bettina und Peter Weigand, Hennes, Kai und Marc Hufenbecher

Schon mal für den Kalender: Das nächste Wiesn-Turnier findet vom 28. bis 30. September 2012 statt. Es sage also bitte keiner, er habe nicht rechtzeitig davon erfahren.

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