1957 bis 2017: Manfred Wenzel feiert 60 Jahre Hockey in Bad Homburg

Manfred Wenzel, August 2009 bei Rot-Weiss Köln
Manfred Wenzel, August 2009 bei Rot-Weiss Köln

Es gibt tatsächlich auch in unserer Zeit Hockeyspieler, die mit ihrem Verein in langjähriger Treue verbunden sind. Einen aus dieser selten gewordenen Spezies von „Silberrücken“ gilt es für seine 60-jährige Mitgliedschaft im HC Bad Homburg (vormals SpVgg 05) zu ehren.

Geboren in Kassel kam er Mitte der fünfziger Jahre der Edelmetalle und -steine wegen als Goldschmied nach Bad Homburg. Ein Nachbar, Hockey-Torwart bei den 05ern, nahm ihn, der das Hockeyspielen beim KSV Hessen-Kassel gelernt hatte, 1957 mit auf den Sportplatz Sandelmühle. Mit den 05ern stieg er dann sensationell bis zur Oberliga auf und leider nach zwei Jahren auch wieder ab. Später als Verteidiger bei den HCH Senioren verschleppte er uns mitten im Winter in die alte Heimat nach Kassel zum „Ahle-Wurscht-Turnier“, wo er einen der kuriosesten Strafstöße verwandelte – das Trudel-Tor (1).

August 2011 in Bad Homburg
August 2011 in Bad Homburg

Erfordert das Ziselieren von Edelmetallen und das Facettieren von Klunkern (2) die feine Hand, so ist seine Hockey-Spielweise geprägt vom harten Schlagen mit dem Krummstock auf schwarzen und roten Ascheplätzen, später dann auf Naturrasen. Er spielte mit hohem körperlichem Einsatz. Mit Bodycheck, Stocklupfen und Durch-den-Mann-spielen verschaffte er sich bei Mit- und Gegenspielern den nötigen Respekt. Aber nach dem Spiel, spätestens beim Bier an der Theke, hatten sich alle wieder lieb!

Matthias Marsch

  1. Siehe Bericht vom Januar 2006
  2. Vulgär für Juwelen

HCH kann auch Damen

Mit Damen tun wir uns im HCH gewöhnlich etwas schwer – nur zahlenmäßig selbstverständlich und auch nur hinsichtlich der Aufstellung eines kompletten Damen-Teams. Aber das, was unsere „Seniorinnen” am 8. Juli anlässlich des Freitagsturniers beim Rüsselsheimer RK auf die Beine gestellt haben, das lässt hoffen.

Die größte Damen-Mannschaft des HCH seit sicher zehn Jahren: ...
Die größte Damen-Mannschaft des HCH seit sicher zehn Jahren: Helen Stephens (auch nach dem Brexit unverdrossen), Petra Schäkel, Maries Schwester (mit Helm), Freundin von Katrin, Marie Krumsiek, Barbara Schneider (hinten von links); Christine Hetzke, Tina Kühnemund, Katrin Pichlmüller

Wir hoffen, dies war nur der Auftakt auf etwas ganz Großem. Macht weiter so!

HCH Ultras in statu nascendi

Der 29. Mai 2016 wird als wichtiges „Gründungsdatum” in die Geschichte der HCH Senioren eingehen. An diesem Tag spielten zunächst die 1. Herren gegen SSG Bensheim (6:3). Danach folgte ein Spiel der 1. Damen, genauer gesagt der 1. Damen-Spielgemeinschaft MTV Kronberg/HC Bad Homburg. Einige Hardcore-Fans ließen es sich nicht nehmen, auch diesem Spiel ihre Aufmerksamkeit zu widmen.

Posting Hans Kuhlbrodt in die HCH Senioren-WhatApp-Gruppe: „Die Nordkurve beim Heimspiel der Damenmannschaft.”

Die Ur-Ultras: Sven Schaefer, Nicolai Hammersen, Hennes Jednat, Hans Kuhlbrodt
Die Ur-Ultras (wie es dazu kam, siehe unten): Sven Schaefer, Nicolai Hammersen, Hennes Jednat, Hans Kuhlbrodt

Erst zu viert, dann zu fünft…

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Nach Aufnahme von Matthias Marsch in den illustren Kreis der Gründungsmitglieder

Und so ging es in unserem WhatsApp-Chat weiter:

Ein historisches Dokument...
Ein historisches Dokument…

Tja, das war sie: die Geburtsstunde der HCH Ultras. Übrigens: Das angesprochene Banner gibt es inzwischen.

Die Ultras sind für die kommende Saison gerüstet.
Die Ultras sind für die kommende Saison gerüstet!

Jetzt fehlen nur noch die Bengalos und – speziell für McHarder – die Sturmhauben. 😉

Abgehängt: F.A.Z. über Hockeyclubs in Hessen

Im Rhein-Main-Teil der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung beschrieb Alex Westhoff gestern die Zustände im hessischen Hockey. Er trifft den Nagel auf den Kopf! Die beschriebene Situation ist für die Hockey-Gemeinde zwar allenthalben bekannt, die öffentliche Darstellung gibt allen (!) Beteiligten in den hessischen Hockey-Clubs aber Anlass, darüber nachzudenken, was sie mit der Misere zu tun haben. Und was sie daran ändern können.

Die maximal mit einem Schulterzucken begleitete, übliche Abwanderung im Jugendalter zum SC 80 (bei den Jungs) oder zum RRK (bei den Mädchen) schadet nicht nur den kleineren Clubs, sie nützt den größeren offensichtlich auch wenig. Sie dominieren zwar das Jugend-Hockey in Hessen (was zur verbreiteten Langeweile beiträgt), spielen überregional aber keine Rolle, weil ihnen schon regional keine echte Konkurrenz mehr erwächst. Der sang- und klanglose Abstieg des SC 80 aus der Feldhockey-Bundesliga zeigt im übrigen, dass die Entwicklung der vergangenen Jahre für die Förderung des Spitzen-Hockeys in Hessen alles andere als förderlich war.

Den Artikel „Keiner für alle, alle für keinen” im Wortlaut gibt es hier.

 

Premiere: HCH-Damen bei der HHV-Seniorenrunde dabei

Was für eine Freude: Bei der jüngsten freitäglichen Seniorenrunde des Hessischen Hockeyverbandes, die wir in Bad Homburg ausrichteten, waren erstmals auch Damen des HCH am Start. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn in den zurückliegenden Jahren reichte es nicht einmal für eine Kleinfeld-Mannschaft. Das hat sich inzwischen geändert.

Seniorinnen des Hockey-Club Bad Homburg, Mai 2013
Applaus, Applaus, Applaus für: Nele Conzen, Helen Stephens, Silja Ten Wolde, Christine Hetzke, Eva Zorn (hinten v.l.); Katrin Pichlmüller, Elke Zahn, Dagmar Friedrich-Tietz (vorne v.l.); leider nicht dabei sein konnten: Tina Kühnemund, Petra Schäkel

Die Spielergebnisse waren natürlich noch nicht zu aller Zufriedenheit, aber wen interessiert das schon. Hauptsache, „Double Blue” ist auch bei den Damen dabei.

Gegen den RRK - mit "Olympia"
Gegen den RRK – mit „Olympia“
Hennes und die Damen - beim After-Match-Coaching
Hennes und die Damen – beim After-Match-Coaching

Verehrte HCH-Damen: Der ganze Club – und natürlich auch wir Senioren – ermuntern Euch sehr: Macht weiter!