Ein Treppenwitz ohne Treppe ist kein Treppenwitz – Bad Schlossburg beim Nikolausturnier in Hannover

In der doch etwas abbröckelnden Turnierlandschaft für altersgerechten Hockeysport gilt es, immer wieder neue Herausforderungen aufzutun. Zum Glück schaffte es Christian (McHarder), eine Teilnahme am diesjährigen traditionellen Nikolausturnier des DHC Hannover zu akquirieren. Der Kader der Mannschaft wurde nach dem inzwischen bewährten Wiesbadener Modell zusammengestellt. Das bedeutet: einen Rumpfkader aus Bad Homburg und kein Teilnehmer aus Ahrensburg.

DHC Hannover

Zur Tresen-Challenge reisten die dafür speziell ausgebildeten und ausgewählten Spezialisten (Christian, Tim, Axel, Nicolai, Sven) bereits am Freitag an. Der letzte Feinschliff wurde während der Anreise erarbeitet. Dummerweise wurden diese Leistungen von der Jury dann nicht anerkannt, so dass der Tresengold-Titel knapp verfehlt wurde.

Bad Schlossburg ohne Ahrensburg: Axel Meyermann, Nicolai Hammersen, Knut Schaefer, Hennes Jednat (hinten von links; Tim Ulrich, Sven Schreiber, Christian Harder (vorne von links)

Am Samstag hat sich das Team dann mit Knut auf Spielstärke vervollständigt. Hannover stellt uns sogar noch einen Auswechselspieler zur Verfügung, dem leider gleich im ersten Spiel gegen den HC Wien − auf der Ersatzbank sitzend – vom Gegner ein Zahn ausgeschossen wurde (von der Bande abgeprallt, da war nichts zu machen). Danach wollte niemand mehr bei uns aushelfen. Verständlich. Im zweiten Spiel waren die Wiesbadener Young Stars der Gegner. Überlegenswert, diese Spiele mal im Rhein-Main-Gebiet auszutragen. Aber warum auch nicht für so einen Gegner mal ein paar Hundert Kilometer fahren? Zum dritten Spiel zeigte sich das Traditionsbewusstsein dieses Turniers. Neulinge müssen sich erst hocharbeiten. Und wir waren der Neuling. Also wundert es nicht, dass der Anpfiff zum letzten Spiel des Tages 10 Minuten vor Öffnung des Buffets lag.

Man hat uns aber versichert, dass wir ja im nächsten Jahr nicht mehr der Neuling seien. Und richtige Neulinge erkennt man nicht nur daran, dass sie Hockey spielen müssen, wenn die anderen alle essen dürfen. Nein. Richtige Neulinge spielen am Sonntag auch das erste Spiel. (Dazwischen lag noch die Turnierparty, die von Christian, Tim und Axel als sehr ordentlich bewertet wurde, es liegen jedoch keine gesicherten Tresengold-Berichte vor, diesmal war`s wohl nichts.)

Es wird uns eine Freude sein, im nächsten Jahr nicht mehr Neuling zu sein.

Gents in jackets

„Zu Null” wollte immer schon eine haben – eine Clubjacke. Anfang November gab es endlich eine, zwar nicht die von HCH (leider gerade „aus”), sondern die unserer Turniermannschaft „Bad Schlossburg”.

Hans und Christian als „Bad Schlossburger“

Er sieht aber nicht unglücklich aus. Christian ebenso wenig.

Bad Schlossburg in Bremen – Tukan-Cup 2018

Nun haben wir das Vergnügen, ein weiteres großartiges Turnier zu unserem Turnierkalender hinzugefügt zu haben! Der alle zwei Jahre stattfindende Tukan-Cup der Tukans des Bremer Hockey Clubs sollte Ziel der Reise der Bad Schlossburger werden. Ausgelöst wurde dies letztes Jahr in Kiel, als uns einige Teams ansprachen, warum wir denn nicht den Tukan-Cup spielen würden, wir würden da eigentlich gut reinpassen (tun wir das nicht überall ,-)). Also unseren Ahrensburger Captain drauf angesetzt, der mit bekannter Hartnäckigkeit (und dem Glück, daß Sarat, der aktuelle Captain der Tukans, ehemaliger Ahrensburger ist) uns irgendwie auf die sehr begrenzte und begehrte Teilnehmerliste brachte.

Und so machten sich dann bei Sonnenschein und (kurz vor Bremen) 32 Grad Außentemperatur die Bad Homburger (Tim, Axel, Christian) und zunächst nur zwei Ahrensburger (Martin und Carsten) auf zum BHC, wo wir abends gemeinsam den tropischen Welcome-Abend in der üblichen routinierten Art und Weise hinter uns brachten, um dann am nächsten Morgen in üblichem körperlichen Mangelzustand per Shuttle von dem „Westbremer“ und Tukan Jan zurück zum BHC gebracht zu werden. Dort angekommen wartete dann schon die am Morgen angereiste Verstärkung Gunner, Stefan, Otti (alle THCA), Catten (DHC Hannover) und Svenni (UHC Buddahs) auf uns, so daß wir – weiter aufgefüllt mit den Tukans Stefan (der uns als persönlicher Betreuer zugeteilt war und auf und neben dem Platz von uns gefordert wurde… SUPER JOB!!) und Florian (mit dem Spruch des WoEndes am Sonntag morgen: „Hockeyturniere sind toll, aber ein wenig Sport wäre auch ganz gut“) – tatsächlich um NEUN Uhr gegen den Gastgeber und letztjährigen Sieger Tukans Bremen das erste von insgesamt fünf Spielen in Angriff nehmen. Machen wir es kurz, wir gewannen (insgesamt glücklich, aber „so what“, Tukan-Cup-Sieger-Besieger, yes!) 1:0 durch eine kurze Ecke (hatten wir auch lange nicht gespielt) von Catten. Wenn man halt im Tor einen noch fitten ehemaligen Zweit-Liga-TW hat, hilft das durchaus.

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Mental hatten wir allerdings Schwierigkeiten nach diesem völlig ungewohnten morgendlichen Sieg die Spannung zu halten. Der weitere Tag verlief bei immer noch 30 Grad, keiner Wolke und wirksamen regelmäßigem Flüssigkeitsausgleich wie im Fluge, und auch die Spiele gegen die Mannschaften von Hanse United (verdient 0:1) und die Youngstars vom WTHC (auch verdient 0:2) konnten der ausgelassenen Stimmung keinen Schaden zufügen. Wacker gespielt, gut verstärkt, Ergebnisse im Rahmen gehalten, die anderen waren fair besser. Da wir – warum auch immer – den Platz nachmittags regelmäßig als Letzte verlassen, war die Pause bis zur Players Night keine Pause, sondern reichte nur zum Duschen und Umziehen, bevor wir uns in die zweite lange Hockeyturniernacht warfen. Was soll man sagen, tolle Atmosphäre, insgesamt deutlich eleganter als bei den anderen Turnieren, sehr gutes und reichhaltiges Buffet, eine laue Sommernacht, eine Live Band, die bis halb zwei den Laden gerockt hat und anschließend noch ein DJ, der sein Handwerk verstand, führten zum zweiten „Wir schließen den Laden ab“ des Wochenendes und einer einmaligen mannschaftlichen Geschlossenheit bis zuletzt. Hell wurde es auch schon leicht, als die ermatteten Körper den Weg in die Waagerechte fanden.

Nach kurzem Schlaf wurden wir dann mit Regen (!) und deutlich abgekühlten Temperaturen in die letzte Etappe geschickt. Das erste Spiel konnten wir – zugegebener Maßen auch durch gut eingekaufte Gastspieler – gegen die M21 (Rot-Weiß Köln) souverän 1:1 (nach 1:0 Führung, glaub ich, wer das Tor gemacht hat, weiß ich nicht, wahrscheinlich ein Gastspieler) beenden, schon wieder ein Punkt (und das auch noch am Sonntag im ersten Spiel, gab’s noch nicht oft). Bei inzwischen wieder leichtem Sonnenschein und angenehm sommerlichen Temperaturen bescherten uns die Tukans auch noch die Ehre des letzten Spiels, welches wir gegen den späteren Turniersieger Die Fünfte (HTHC) mit einigen Ex-Bundesliga-Spielern gerecht 0:2 verloren. Ach ja, im Boule-Turnier scheiterten wir erst im Viertelfinale gegen den Gastgeber 2:3 superknapp. Aber was soll`s, wir sind in einem wirklich spielstark und gut besetzten Turnier fünfter (vor den Tukans und HC Wien) geworden.

Bad Schlossburg in Bremen, Juni 2018

Dabei fühlten wir uns auch gerade neben dem Platz sofort in die erweitere Tukan Familie sehr herzlich aufgenommen, so daß das Abschiednehmen diesmal noch länger dauerte als sonst, aber – hilft ja nix – irgendwann endet jedes Hockeywochenende, und so machten sich die sieben Herren- und neun Damenmannschaften Sonntagnachmittag wieder auf den Weg in die Realität und zurück zu ihren echten Familien. Hoffentlich die meisten ohne größere Staus (wie wir) und nicht wie der WTHC, denen der geplante Flug gestrichen wurde. Da war die Freude eher spärlich, war ihnen ja erst auf dem Hinweg passiert, und da die Software nicht funktionierte, mussten sie auch noch erst zum Flugplatz, um die Tickets gegen Bahntickets tauschen zu können.

Mal sehen, wann wir uns, wo auch immer, wiedersehen (einen Teil in Timmendorf und einen großen Teil in Wiesbaden, soviel steht ja schon fest), wir freuen uns immer auf Euch…

Dank an alle Tukans für perfekte Ausrichtung (und natürlich dafür, daß sie uns eingeladen haben ,-)) eines klasse Turniers, da passte wirklich alles! Dank selbstverständlich auch an alle Gastspieler, die uns im Laufe des Wochenendes unterstützt und verstärkt haben. Ohne euch hätten wir Großfeld nicht gewuppt, dank geht auch an Chrischi von den Youngstars für die Einladung zum Weinfestturnier. Und zuletzt Dank an den Hockeygott für das traumhafte Wetter!

Ach ja und ein neuer Team-Song wurde am Sonntagmorgen auch gefunden (Danke, Arne für die grandiose Musikwahl): Willem (1974) „Lass die Morgensonne endlich untergehn“…

München 2017 – oder: die Bad Schlossburger Klassenfahrt

Tja, wer hätte das gedacht: Die Senioren werden auf ihre alten Tage noch richtig innovativ. Der Grund für diese Innovationskraft liegt eigentlich schon drei Jahre zurück, und zwar spielten wir in München (wo auch sonst) gegen die Ahrensburger Schlossgeister (stilecht im Fischerhemd). Und da uns (oder zumindest Teilen der Mannschaft) auch eine gewisse Affinität zum Norden nachgesagt wird, waren die uns schon mal per se nicht unsympathisch.

Als wir dann vor zwei Jahren zum ersten Mal den Kieler-Woche-Cup beim 1.Kieler HTC spielten – auf wen trafen wir erneut? Auf die Ahrensburger. Der Beginn und Grundstein einer feuchtfröhlichen Freundschaft wurde gelegt (wer spielt denn bei untergehender Sonne freiwillig noch einmal (zum Teil in Flip-Flop und mit Sonnenbrille) gegeneinander…)? Aus (Ahrensburger Spielermangel) musste ein Wiedersehen in München letztes Jahr leider ausfallen, aber zum Glück kreuzten sich die Wege und Schläger und Gläser erneut im Juni 2017 in Kiel. Auch wenn (auch) dieser Turnierbericht noch aussteht steht – das Fazit: Ahrensburg, Ihr seid zwar schlechter Umgang, zum Glück wissen wir jetzt aber, daß die KiWo eigentlich KiVo geschrieben wird ,-)) Was folgte lässt sich inzwischen erahnen. Ahrensburg wollte in 2017 mal wieder auf die Wiesn und zum ASV, und wir sind ja eh (seit nunmehr neun Jahren) am Start. Also beschlossen wir, uns zu einer Spielgemeinschaft zusammenzufinden. Der Name war nach reiflicher Überlegung (Bad Homburg, Ahrensburg, Schlossgeister; auch die Altvorderen des HCH traten vor Jahren übrigens als „Schlossgeister” an) schnell gefunden und so konnten dieses Jahr zwölf BAD SCHLOSSBURGer gemeinsam die Anlage des ASV München unsicher machen.

Das Bad Schlossburger-Premierenteam 2017

Wie es sich für eine Klassenfahrt gehört, reiste die Nordfraktion mit dem ICE an, und Fotos deuten darauf hin, daß Bier (im Ruhebereich) um 7:00 Uhr wohl auch schon schmeckt (oder zumindest getrunken wird, obwohl… nach den Fotos zu urteilen: „schmeckt doch“). Unser Teil (Nicolai, Tim, Christian L., Axel und der Verfasser) kam diesmal recht pünktlich in Bad Homburg bei Tim los, so daß wir rechtzeitig zum Schweinsbraten, Schnitzel oder Sauerbraten im bewährten Mannschaftshotel „Zur Post” in Ismaning einliefen. Nicht viel später traf auch die Abordnung Nord gut gelaunt ein, einem großen Wiedersehen stand nichts mehr im Weg. Ach ja, auch der Hockey-Gott hatte ein Einsehen und bescherte uns ab Freitagmittag 20 Grad, Sonne und das eine oder andere weiße Schönwetterwölkchen (fast schon kitschig). Während ein Teil noch das Mannschaftszelt aufbaute, füllte sich der ASV jetzt zusehends mit altbekannten und neuen Mitgliedern der Hockey-Familie. Da Nicolai und Verfasser a) die Wiesn eh nicht so toll finden und b) durchaus auch gerne Wein trinken (sagt man), machte sich ein Großteil des Teams mit den anderen gegen 15:00 Uhr auf den Weg auf die Wiesn, während Nicolai und Verfasser den Weg in die „Pfälzer Weinstuben” suchten.

Sonst lief der weitere Abend nach altbekanntem Plan: Martin S. wurde gegen 20:45 der Hauptgruppe auf der Wiesn zugeführt, und man traf sich geschlossen (!) um 22:30 Uhr im „Los Bandidos” wieder (alle zu Fuß, Dennis und Tim per Rikscha). Die weitere Nacht verbrachten wir gewohnt routiniert am Glas oder/und auf dem Parkett. Auch dieses Mal schafften es alle irgendwann und irgendwie zurück ins Hotel oder Zelt (Merke: Zu zweit unterwegs zu sein, verbessert die Chance, nicht in die falsche Richtung zu laufen und die Hoteltür auch aufzubekommen ,-)). Über Thekengold an dem Abend gibt es zwischen dem Verfasser und einem Ahrensburger Bad Schlossburger (Carsten) unterschiedliche Versionen. Verfasser findet, man(n) könne sich auf ein verdientes Unentschieden einigen. Schade übrigens, daß der Rest nicht mit der nächtlichen Teambesprechung auf dem Hotelparkplatz gewartet hat.

Nach einer doch etwas kürzeren Nacht erwartete uns am Samstag dann nur die Kleinigkeit von fünf Spielen (à 25 Minuten). Gefühlt – wie auch früher schon bei Klassenfahrten – konzentrierten wir uns jedoch stärker auf unsere gesellige Seite, Spiele (ob mit oder ohne Torwart – egal) konnten wohl daher nicht gewonnen werden (wir spielten gegen: ETUF Essen, Wildschweinrotte vom Düsseldorfer HC, Hockeyholics, die Keulen vom Rheydter Spielverein und den ASV München). Aber dafür war unsere Leistung später bei der Turnierparty auch durch einen guten DJ podiumsreif, und wir sicherten uns (wer auch immer) mit Sicherheit (?!) erneut Thekengold. Hinweis ASV: Ihr braucht mehr Weißwein ,-)! @Nicolai: Bitte mal über El Presidente adressieren.

Aufstehen nach unter vier Stunden Schlaf fällt mit zunehmendem Alter immer schwerer, aber auch dieses Jahr waren wir in der Lage, die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit neu zu definieren und standen rechtzeitig am Sonntag wieder auf dem Platz, um nochmal zwei Spiele gegen die Blackforest Förster und Hanse United zu absolvieren (keine Verletzten, somit alles – und der Sonnenschein immer noch – gut, Ergebnisse egal, wohl wieder nicht gewonnen). Damit hatten wir souverän vermieden, noch ein weiteres Spiel machen zu müssen.

Und so näherte sich wieder das Unvermeidliche, das Turnierende. Zelte wurden abgebaut, Taxis gen Flugplatz oder Bahnhof oder sonst wo hin bestellt, alte und neue Freunde lagen sich in den Armen, und alle hoffen viele Gesichter auch in 2018 irgendwo auf einem KuRa oder NaRa in der Republik wiederzutreffen.

Wie jede, so nahm auch diese, unsere „Klassenfahrt“ leider ein Ende, und so machten sich die Ahrensburger mit dem Zug zurück gen Norden, während wir per PKW die Rückfahrt antraten. Also fast alle… Von Nicolai und Hans bekamen wir noch Fotos, auf denen sie (ganz alleine) noch weit nach 16:30 Uhr glückselig auf ihrer Bierbank saßen: THEKENGOLD, -PLATIN, -DIAMANT klar geholt!! Gefühlte 200 WhatsApp-Nachrichten der diversen Teamteile später erreichten wir gegen 20:00 Uhr noch einigermaßen pünktlich wieder Bad Homburg und der Turniermodus konnte rechtzeitig vor Montag morgen auf „aus“ gestellt werden.

Hielten bis zum Schluss die Stellung: Nicolai und Hans

Es wird nicht das letzte Turnier sein, was die Bad Schlossburger gemeinsam bestritten haben (@Martin B.: Bitte mal klären, wann der TUKAN-Cup ist und wie wir da eine Einladung bekommen). Wir sind (nach wie vor) froh, Euch kennengelernt zu haben! Damit ist nun auch der Oktoberfest-Cup 2017 in die Geschichtsbücher eingegangen, SCHEE WARs (wieder)!!

Für die Ahrensburger BAD SCHLOSSBURGer waren dabei: Carsten, Dennis, Lars, Martin B. und Micha.