Nachfolgend ein Auszug aus den „Satzungen von 1952“, die sich die IV. Mannschaften von Club zur Vahr Bremen, ETUF Essen, UHC Hamburg und DHC Hannover für ihr Vier-Städte-Turnier gegeben haben.
„Satzungen zu dem (turnus)mäßigen Ablauf des Vier-Städte-Turniers zwischen den vereinigten Hockey-Metropolen Bremen, Essen, Hamburg und Hannover.
(…)
8. Bulli: Die Wettspiele werden auch nach den Regeln des Deutschen Hockeybundes ausgetragen. Fußball- und Schlagballregeln können zwar auf gegenseitige Vereinbarung, aber nur auf Antrag beim Spielführer des gastgebenden Vereines eingeführt werden.
9. Bulli: Störungen durch wetterbedingte Feuchtigkeit oder höhere Gewalt sollten mannhaft ignoriert werden. Bombentrichter auf dem Spielfeld sind allerdings zu umspielen, um den Platz nicht zu ruinieren.
10. Bulli: Neben den Hockeyspielen sind während der 4-Städte-Turniere noch Rahmenwettbewerbe wie Preisknobeln, Wetttrinken oder Ermittlung des „Meisters vom Weitspuck“ zur Förderung der „Allround-Sportsmänner“ auszuschreiben.
11. Bulli: Mannschaftsführer bedenkt bei der Mannschaftsaufstellung: Die bei unseren Turnieren mit Sicherheit zu erwartenden Zuschauer-Massen wollen nicht immer die gleichen Spieler auf den A-Plätzen kämpfen sehen. Darum stellt nicht die auf allen Hockeyplätzen bekannten Repräsentativen der oberen Mannschaften auf – denkt an die „Olympiade des kleinen Mannes“! Schließlich können diese höheren Spieler sich nur mit großer Mühe und nach längerem Konditionstraining an das Tempo von uns „Auch-Hockeyspielern“ gewöhnen!
12. Bulli: Ihr Stürmer bedenkt, daß Ihr den Zuschauern die Spannung übermitteln müsst: „Stoppt er den Ball – oder wieder nicht?“ Oder: „Trifft er ihn – oder etwa nicht?“ Den Ball dorthin zu schlagen, wo er hin soll, kann jeder; das hat das ent–begeisterte Publikum schon häufig bei den 1. Mannschaften zu sehen bekommen.
13. Bulli: Verteidiger bedenkt, daß Ihr den angreifenden Stürmer nur in Notfällen zu treffen braucht, wenn Ihr nun schon den Ball nicht erreichen könnt – oder ihn etwa doppelt seht! Reagiert Eure Komplexe doch am Torpfosten ab.
14. Bulli: Ihr Torwärter, Sündenböcke für alles, macht dem gegnerischen Sturm auch mal ne kleine Freude und tut so, als ob Ihr den Torschuß nicht halten könntet! Spaß muß schließlich sein!
15. Bulli: Der mühsam beim Hockey erlaufene Durst darf für kein noch so hohes Angebot nach dem Spiel verkauft werden. Selber austrinken macht erst blau!
16. Bulli: Was auf dem Hockeyplatz versäumt wurde, ist an der Theke nachzuholen (Getränke müssen aber leider bezahlt werden!). Senioren des Hockey bedenkt, daß Ihr auch hier der Jugend ein (mengenmäßiges) Vorbild zu geben habt.
17. Bulli: Da jedes Wettspiel von einem Teilnehmer der anderen Mannschaften geschiedsrichtert wird, haltet diesen armen Würstchen zugute, daß sie ihr Bestes geben und vorher genausoviel tranken wie Ihr!
(…)
Dieses wurde niedergeschrieben im Olympia-Jahr 1952 und gelte noch für künftige Generationen.“
Wir danken der Reisemannschaft des Uhlenhorster Hockey Clubs aus Hamburg für diese Inspiration und versichern: Wir fühlen uns diesen Satzungen tief verbunden und geloben, ihnen andauernd nachzueifern.