Das Un-Turnier – Hallenturnier beim TSV Ludwigsburg, 19./20. März 2011

Es gibt Ereignisse, über die berichtet man am besten mit etwas zeitlichem Abstand. Zu diesen zählt, wenngleich der Abstand jetzt vielleicht etwas groß geworden ist, das diesjährige Turnier beim TSV Ludwigsburg.

Alles fing an wie immer: Wir trafen uns vor der Halle in der Frölingstraße und fuhren nach LB (da Günther diesmal nicht dabei war, haben wir dafür unnötig lange gebraucht). Wir verloren das erste Spiel gegen den Bietigheimer HTC, so wie wir auch sonst zumeist die ersten Spiele bei Turnieren verlieren. Auch das zweite Spiel gegen SSV Ulm ging daneben. Ach, wenn es nur das gewesen wäre! Denn danach nahm das Turnier für uns eine traurige Wendung. Vor allem für einen: Matthias. Der kippte wenige Minuten nach dem Spiel gegen Ulm von einer Bank und war bewußtlos. Schnell war klar, daß es sich hier nicht um eine bloße Ohnmacht handelte. Zum Glück war mit unserem alten Mitstreiter Wilhelm Rousselet gleich ein Arzt zur Stelle. Der hatte alle Hände voll zu tun – Herz-Rhythmus-Massage über eine halbe Ewigkeit. Dann kam der Notarzt mit dem ganzen Programm: Defibrillator, Intubation etc. Es waren bange Minuten, denn bei Matthias regte sich lange Zeit wenig bis nichts. Nach seinem Abtransport in die Klinik war für uns das Turnier natürlich gelaufen.

Unser erster Besuch in der Krankenhaus erbrachte erst einmal nichts. Später waren inzwischen Heike und Markus in Ludwigsburg angekommen. Nachdem wir vom Turnierabend gleich nach dem Essen wieder aufgebrochen waren, trafen wir uns mit beiden in der Hotelbar. Dort haben wir noch lange gesessen und gemeinsam gehofft, daß Matthias die Sache gut übersteht. Um es kurz zu machen: Er hat es überstanden. Nach vier Wochen in Ludwigsburg wurde er zunächst nach Frankfurt und später nach Bad Homburg verlegt. So ganz allmählich schmeckt ihm auch wieder sein dunkles Hefeweizen. Matthias, wir sind alle saumäßig froh, daß Du wieder auf dem Damm bist!

Da konnte er schon wieder lachen: Matthias vier Wochen nach seinem Herzinfarkt am Oster-Samstag 2011 in der Frankurter Klinik (man beachte die Farbgebung des Schlafanzugs in den HCH-Farben!)

Um der Chronistenpflicht zu genügen: Am Sonntag haben wir noch zweimal gespielt. Die Ergebnisse sind mit Blick auf Obiges nicht weiter der Rede wert.

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Ludwigsburg, März 2011
Was von LB übrig blieb: Hennes Jednat, Katrin Pichlmüller, Knut Schäfer (vorne); Michael Lenthe, Hinrich Krack, Tim Ulrich (Mitte); Nicolai Hammersen, Martin Sillich (hinten). @Chief Garment Officer: Sorry, Christian, für dieses Kleidungs-Kuddelmuddel

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