Ohne Günther – HCH in Villingen 14./15. Januar 2012

Wir wußten es sofort: Als Günther um den Jahreswechsel die Nachricht überbrachte, er habe sich beim Skilaufen verletzt und könne erst einmal nicht Hockey spielen, war eines schon mal gleich klar: Die Fahrt nach Villingen würde in diesem Jahr länger dauern. Im letzten Jahr brachte uns Günther in zwei Stunden (!) von HG nach VS, diesmal mußte es also in jeder Hinsicht ohne ihn gehen. Und wer den Schaden hat, braucht für Spott nicht zu sorgen. So bedachte Tim Günthers Krankmeldung mit Kieler Sprödigkeit: „Entweder man beherrscht den Sport, oder man sollte die Finger davon lassen.” Wozu man nur noch wissen muß, daß beide wohl recht „passable” Skiläufer sind.

Diesmal also zweieinhalb Stunden Fahrt von Bad Homburg in den Schwarzwald zum alljährlichen „Hockey + Fasnet”. Schon anläßlich des Turniers im vergangenen Jahr haben wir bekundet, Verkleidungsmuffel zu sein. Daran hat sich natürlich nichts geändert. Unverändert hilfreich ist es da, daß wir über eine Clubjacke verfügen, die als „Verkleidung” allemal durchgeht.

Die Hockeyspiele verliefen durchgängig ganz erfolgreich, bis auf das erste, aber wir sind und bleiben eben eine Turniermannschaft und steigern uns im Verlauf – manchmal. Im ersten Spiel gegen Hockey Team Torino stand es bis kurz vor Schluß noch 3:3. Dann fingen wir uns ein natürlich vollkommen überflüssiges Gegentor ein und versuchten – da nur noch wenige Sekunden übrig waren – mit einem schnellen Anstoß noch etwas zu reißen. Fehlpaß, Gegenzug: 3:5 (Tore: Tim, Hennes, Knut). Da lief es im zweiten Spiel schon besser. Wieder gegen Italiener von HC Potenza Picena gelang ein 4:2-Sieg (Uwe (Fürther Leihgabe) 2, Martin, Tim).

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Villingen, Januar 2012
Für den HCH am Ball: Knut, Hennes, Martin, Tim, Hinrich, Nicolai, Uwe (Fürth) und natürlich César im Tor

Am Sonntag konnten wir mit einem 3:1 gegen Grashoppers Zürich das leidige, aber selbstverschuldete 1:1 aus dem Vorjahr vergessen machen (Tore: Nicolai, Uwe, Hinrich). Gegen den HV Schwenningen, u.a. mit Denise Klecker (Goldmedailliengewinnerin Athen 2004), sah es längere Zeit nach einem Sieg aus. Immerhin führten wir 75 Sekunden vor Schluß noch 3:1. Wir haben es dann tatsächlich noch geschafft, den Schwenningern zu einem 3:3 zu verhelfen. Wie das passiert ist, daran erinnern wir uns zwar, decken hier aber den Mantel mildtätigen Schweigens darüber (Tore: Hinrich, Nicolai, Hennes). Zum Abschluß konnten wir mal wieder gegen den Bietigheimer HTC gewinnen, was uns zuletzt nicht so recht gelingen wollte (Tore: Hennes).

Vor diesen sonntäglichen Hockeyerlebnissen lag der Turnierabend im Ratskeller in der Stadtmauer. Hier unsere „Verkleidung”:

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Clubjacke
Bildqualität schlecht, aber man kann uns erkennen: Hinrich, Martin, Tim, Knut und Nicolai

Geht doch! Andere waren natürlich viel toller verkleidet, vor allem die Italiener tun sich gerne hervor. Aber auch die Damen vom HV Schwenningen zeigten sich recht farbig:

Alles so schön bunt hier: Tim mit Damen

Auch in diesem Jahr spielte wieder die Renterbänd Villingen:

Was gab es sonst noch:

  • Wir hatten die besten Hockeyhemden an (siehe oben).
  • Und natürlich die besten – und einzigen – Clubjacken.
  • Und die besten – und einzigen – Cricketpullover.
  • Die Beurteilung der Jacken und der Pullover durch Dritte viel unterschiedlich aus. Manche fanden die Jacken toll und die Pullover doof, andere sahen es umgekehrt.
  • Die „Zimmer-24-Connection” fand diesmal nicht statt, da Christian (H.) nicht mitfahren konnte. Nicolai gab den „Ersatzmann”.

„Hockey + Fasnet” gibt es auch 2013 wieder. Alle, die potentiell gefährdet sind, erhalten hiermit die Anweisung von der Mannschaftsleitung, schwarze Buckelpisten und anderweit gefährliches Terrain spätestens sechs Wochen vor Turnierbeginn strickt zu meiden.

Hessens Seniorenhockey mit neuem Ansatz

Die, die dabei waren, werden sich erinnern: Ende September vergangenen Jahres gab es das erste, vom Hessischen Hockey-Verband angeregte Senioren-Kleinfeld-Hockeyturnier am Freitag abend auf der Anlage des SC Frankfurt 80. Erst jetzt und nachdem Anfang Januar ein zweiter Termin in der Halle folgte, gibt es einen Bericht auf der Seite des Hessischen Hockeyverbandes, den wir hier wiedergeben.

„Seit Jahren ist der Spielbetrieb der Senioren im Hessischen Hockey-Verband rückläufig. Gerade mal drei Mannschaften trafen sich in der Hallensaison 2010/11 zu einer offiziell ausgeschriebenen Pokalrunde. Danach war es das dann wieder – tschüss bis zum nächsten Jahr! Auch im Sommer 2011 hatte die Verbandsgeschäftsstelle bei der Aufforderung zur Mannschaftsmeldung für die inzwischen laufende Feldsaison 2011/2012 wieder nur drei Meldungen für eine Ü40-Runde erhalten, ein geregelter Spielbetrieb war somit wieder nicht zustande gekommen. Es musste etwas geschehen, um diesen Missstand zu beenden.

Seit langem schon hat der HHV-Breitensportausschuss dieses Thema auf seiner Tagesordnung, wissend, wie wichtig die Senioren für jeden Verein sind. Im Herbst 2011 wurden die Gedankengänge in die Tat umgesetzt. Man glaubt, dass die Senioren einen regelmäßigen Spielbetrieb scheuen und nicht jeden Samstag auf dem Großfeld den Hockeystock schwingen wollen, beziehungsweise „gezwungenermaßen“ müssen, weil ihr Verein eine Mannschaft zu einer Pokalrunde gemeldet hat. Breitensportwart Hans-Günther Weber (Wiesbaden) hat sich mit Stephanie Nöthen (Hanau), die das Thema beim hessischen Fußball-Verband auch beruflich bearbeitet, besprochen. Beide glauben, dass ein unregelmäßiger Kleinfeld-Spielbetrieb für Ü40-Teams an einem Freitagabend eher angenommen werden wird.

Weber hatte sich im August und September intensiv mit den Seniorenverantwortlichen vieler Vereine besprochen. Daraus ergab sich, dass nur ein Verein, der seit langem mit einer Seniorenmannschaft an Turnieren teilnimmt, der auch selbst Turniere organisiert, eine Teilnahme an Kleinfeldturnieren grundsätzlich ablehnt. Alle anderen bekundeten großes Interesse und haben sich auch intensiv darum bemüht, eine Mannschaft zu stellen.

Der erste Termin war zu kurzfristig geplant, der zweite, am Freitag, 30. 9. 2011, klappte dann. Es gab Meldungen und Rückzieher, Nachmeldungen und erneute Rückzieher. Letztlich standen sich mit Gastgeber SC Frankfurt 1880, der Frankfurter Eintracht, dem HC Bad Homburg und dem TEC Darmstadt vier Teams gegenüber, jeder gegen jeden. Gespielt wurde über 20 Minuten mit Pausen von etwa 5 Minuten. Gewirbelt wurde, kombiniert wurde, gekämpft wurde, und Tore wurden erzielt. Wie oft die Torleute hinter sich greifen mussten, das wird wahrscheinlich keiner sagen können, wie die Spiele ausgingen, wahrscheinlich auch niemand. Eines aber war festzustellen: Alle waren mit diesem ersten Auftritt zufrieden (zumal das Wetter bestens mitspielte) und haben den Wunsch geäußert, dass das in unregelmäßigen Abständen wiederholt werden soll. Weber plant den nächsten Termin in der Halle Anfang Januar 2012.”

Und dieser Termin fand auch tatsächlich statt. Diesmal leider ohne uns, da der Termin noch in den Weihnachtsferien lag und zu viele nicht da waren. Hier der Bericht über das, was ohne uns passierte:

„Auf Initiative des Breitensportwartes des Hessischen Hockey-Verbandes, Hans-Günther Weber, fand Anfang Januar in der Güntherteichhalle in Hanau ein Ü40-Turnier statt. Und zwar an einem Freitagabend. Damit war gewährleistet, dass es neben dem Sport auch noch Zeit für Gespräche gab. Neben dem Gastgeber 1. Hanauer THC nahmen noch der Rüsselsheimer RK, der Wiesbadener THC und „Frankfurt-West“, eine Spielgemeinschaft aus Vorwärts und Höchst, teil. Es gab spannende und mit Einsatz geführte Spiele, die aber immer freundschaftlich verliefen und allen Beteiligten im Alter von 40 bis 60 Jahren und darüber viel Spaß machten. Ehemalige Bundesligaspieler maßen sich mit Mandatsträgern des HHV, ein Ex-Bundesligatrainer des THC traf auf seine ehemaligen Schützlinge.

Gruppenbild ohne HCH: Die Teilnehmer am 6. Januar 2012 in Hanau

Da Sport am Abend – das Miniturnier wurde im Modus Jeder gegen Jeden bei 20 Minuten Spielzeit ausgetragen – bekanntlich Durst und Hunger macht, hatten THC-Mannschaftskapitän Dirk Gerber und seine Mitstreiter für Rindswürste, Snacks, Bier und Äppler – zum Selbstkostenpreis, versteht sich – gesorgt. Und so wurde der Vorraum der Halle kurzerhand zur Kneipe umfunktioniert, wo an Stehtischen noch das eine oder andere Fachgespräch geführt und Erinnerungen an frühere „Kämpfe“ aufgefrischt wurden. Es war ein rundum gelungener Abend und ein sportlich-gesellschaftlich perfekter Wochenabschluss, der in dieser Form nach einer Wiederholung in der kommenden Hallensaison verlangt.”   Thomas Seifert (Hanauer THC)

Greetings from Windermere School

Manchmal gibt es Verbindungen, von denen man nur durch einen Zufall erfährt. So verhält es sich mit unserer Verbindung zur Windermere School in England.

Gemeinsam mit seiner Tochter war Martin kürzlich in England, um sich einige Schulen anzusehen. Zu denen gehörte auch Windermere. Martins Überraschung war wohl nicht ganz klein, als er das Haus betrat und schon die Sitzmöbel im Foyer in diesem, sozusagen „unserem” Stoff bezogen vorfand:

Unser Jacken-Stoff - auch in Windermere

Aber nicht nur das: Auch die Schul-Uniform entspricht unserer Jacke (mit dem kleinen Unterschied, daß die hellblauen Streifen bei uns etwas schmaler sind):

Verblüffende Ähnlichkeit: Windermere Schul-Blazer

An alle noch immer nicht Überzeugten: Ihr seht, eine Jacke wie die unsrige haben auch andere so.

Und an den Chief Garment Officer: Der Umstand, daß auch die Fauteuilles in Windermere entsprechend bezogen sind, sollte uns zum Handeln bewegen. Du hast doch schon vor langer Zeit – genauer gesagt am 25. März 2010 – an dem zugegebenermaßen scheußlichen Stoff Anstoß genommen, mit dem die Eckbank im Clubhaus bezogen ist (siehe „Harder Liste”). Wir ernennen Dich hiermit in vorauseilender Anerkennung Deiner gestalterischen Fähigkeiten zum „Chief Interior Designer”. Walte Deines Amtes!

Statt eines Turnierberichts: Brief von „down under“

Aufmerksamen Lesern dieser Webseite ist es sicher aufgefallen: Wir haben zu unserem Feldturnier Anfang August vergangenen Jahres in Bad Homburg bisher keinen Bericht veröffentlicht. Das ist natürlich unverzeihlich. Nicht zum

Das kann nur eine sein…

mindesten liegt das daran, daß keine Aufzeichnungen über die Spielergebnisse vorliegen. Nun, man hätte natürlich auch einige launige Betrachtungen über das denkwürdige Gewitter anstellen können, das, kaum war der allerletzte Schlußpfiff ertönt, die Terasse in ein Planschbecken verwandelte und die Zelte (geliehen!) in beklagenswerter Weise deformierte. All das haben wir unterlassen – und geloben feierlich Besserung.

Als mindestens gleichwertiger Ersatz folgt hier ein Brief von Günter (Schnulli), HCH-Ableger in Australien, den er uns mit der Bitte um Veröffentlichung auf unserer Seite zugeschickt hat.

Liebe Senioren und Ex-Seniorinnen des HCH,

auch wenn ich vor 22 Jahren nach Australien ausgewandert bin, konnte der Kontakt zu einigen von Euch aufrechterhalten bzw. richtig gepflegt werden. Hierzu moechte ich die Namen Bio, Manni und Heinzi erwaehnen. Ich bekam daher richtig warme Gefuehle, als ich am 6.  August 2011 in Bad Homburg war und nach so vielen Jahren nochmals ein paar Spiele mit den Homburger Senioren bestreiten konnte. Daher mein aufrichtes Dankeschoen dafuer, dass Ihr mich in der Box habt spielen lassen und das Gefuehl vermitteltet, irgendwie gehoere ich noch zum Club. Thanks mates.

Schreibt aus Australien: Günter (Schnulli) Stevanovic

Aber nicht nur dieses Erlebnis war berauschend, das Wiedersehen von frueheren Mannschaftskameraden stand diesem Gefuehl in keiner Weise nach. 22 Jahre koennen eine lange Zeit sein, zumal wir alle wissen, dass Zeit auch veraendern kann; das gilt natuerlich auch fuer physische Veraenderungen – wir sind alle aelter geworden und haben dadurch auch unser Aussehen (?!?!?) veraendert. Ich bedaure es daher sehr, dass ich unseren ehemaligen Mannschaftsfuehrer (Jochen Dau) nicht auf Anhieb wiedererkannte – I am sorry mate. Bei den anderen Kameraden hatte ich keine Probleme; hatten sich auch nicht viel veraendert. Gegen ein bisken mehr Fuelle und auch staerker ausgepraegte Falten kann wohl keiner etwas machen; wir werden alle aelter, das gleiche gilt auch fuer mich.

Ich freue mich daher sehr, dass ich noch von ehemaligen Recken erkannt und akzeptiert werde; das gilt insbesondere fuer folgende Herren:
Bio Zahn, Manni Wenzel, Heinzi, Erwin Trost, Siggi Hermanowski, Juergen Beyer, Peter Weigand, Gummiknie. Sollte ich welche vergessen haben, die auch am Samstag beim HCH waren, tut mir dieses sehr leid; bitte melden. Aber auch ich bin aelter geworden und kann daher keine Garantie mehr geben, dass mich mein Gedaechnes immer up to date haelt.

Alte Kameraden: Schnulli und Manfred

Was ich an dem Turniersamstag besonders freudig empfand, war das Wiedersehen mit unseren Ladies aus dem weiblichen Kader. Auch wenn diese nicht mehr 30 sind, haben sie aber eines nicht verloren, die Attraktivitaet von weiblichen Hockeyspielerinnen – Ladies ich war sehr beeindruckt. Ich habe mit besonderer Freude das Wiedersehen erlebt und danke Euch dafuer, dass Ihr mich nicht vergessen habt. Es war wirklich toll, Euch nach so vielen Jahren als die gleichen wie damals wiederzusehen. Dankeschoen fuer den Empfang, Ihr seid alle terrific girls: Elke Zahn, Ingrid Beyer, Bettina Weigand, Forelle (Christa), Jutta, Evelyn, Irene, Hanne Wenzel. Auch hier gilt – I am sorry, sollte ich eine vergessen haben. Aber wie Ihr wisst, ist die Alzheimer-Familie eine sehr grosse. Vielleicht gehoere ich ja auch dazu und habe es bisher nur noch nicht erkannt.

Auch wenn ich jetzt viele Namen aus unserer gemeinsamen Vergangenheit zu Papier brachte, soll das aber noch lange nicht heissen, dass Homburger Senioren-Hockeygeschichte nur von diesen gepraegt wurde. Leider – die Zeit war einfach zu kurz – habe ich mir nicht alle Namen merken koennen. I am sorry mates (schliesst uebrigens Eure weiblichen Teilnehmer mit ein), es sind nur die folgenden Namen in meinem Gedaechnis haften geblieben: Hennes, Nico, Sven, Hinrich, Matthias (ich hoffe es geht ihm wieder besser), Christian, Knut, Tim, Andreas und Katrin.

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg, August 2011
Gruppenbild mit Damen – HCH-Senioren im August 2011: Nicolai Hammersen, Andreas Bohn, Günther Metzner, Martin Sillich, Knut Schäfer, Hinrich Krack, Hennes Jednat (hinten von links); Petra Schäkel, Katrin Pichlmüller, Günter Stevanovic, Tim Ulrich, Christian Harder, Bernd Schmidt (vorne von links)

Da meine Frau Eva und ich in 2013, eventuell auch in 2015 nach Germanien kommen wollen, hoffe ich/wir auf ein weiteres Wiedersehen. Feiert Euren Neujahrsempfang im Clubheim und vermittelt Eurem Vorstand, dass seine Praesenz beim Turnier am 6. August 2011 dem Geist des Hockeyvereins mit Sicherheit gut getan haette.

Meine Frau und ich bedanken uns fuer Eure Gastfreundschaft und hoffen auf ein Wiedersehen im naechsten Jahr.

Cheers and take care,
Guenter und Eva

Immer wieder schön…

hc-badhomburg-senioren.com – 2011 in review

Die WordPress.com Statistikelfen fertigten einen Jahresbericht dieses Blogs für das Jahr 2011 an.

Hier ist eine Zusammenfassung:

Ein New York City U-Bahnzug faßt 1,200 Menschen. Dieses Blog wurde in 2011 etwa 5.500 mal besucht. Um die gleiche Anzahl von Personen mit einem New York City U-Bahnzug zu befördern wären etwa 5 Fahrten nötig.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.