Vergnügliche Lehrstunde – HCH-Senioren vs. „Sonntag, 19.00 Uhr“, 24. Oktober 2010

Einer in München während des Wiesn-Turniers ausgesprochenen Einladung der Frankfurter Spielgemeinschaft „Sonntag, 19.00 Uhr“ (Teile davon in München als „Allstar Fuddlers“) folgend, trafen wir uns am 24. Oktober auf der Anlage von SaFo Frankfurt zum (Großfeld-)Spiel 11 gegen 11 über die offizielle Distanz von 2×35 min.

Tatsächlich konnten wir (wahrscheinlich aufgrund der doch recht kurzen Anreise und den beharrlichen Mails von Nicolai) mit 15 Spielern auflaufen, darunter sogar mit Dagmar, Helen, Katrin und Petra vier Damen. Auch der Gegner trat mit ähnlich starker Besetzung an, aber ohne Damen und ohne Torwart (eine Vorahnung?). Um es kurz zu machen. Der älteste Spieler erreichte nicht einmal das Alter unseres jüngsten Teilnehmers…, aber wir wollen ja nicht klagen (oder doch?).

Die Jungs von "Sonntag, 19.00 Uhr" (vorne dritter von links: die Mutter der Kompanie, Schahin Haghani alias "Hausmeister Krause")

Bei strahlendem Vollmond und 7 Grad Celsius lief das Spiel in der ersten Halbzeit recht einseitig. Gefühlt spielten 11 Frankfurter gegen einen Bad Homburger Torwart. Mit dem Ergebnis 0:0. Denn unser lieber Kay beschloß (wahrscheinlich aufgrund zuvor fehlender Trainingseinheiten), zu ganz großer Form aufzulaufen. Unzählige Schüsse abgewehrt und dabei die staunenden Blicke der Gegner auf sich gezogen (Wie hat er das nur gemacht…?). Zu unseren Angriffsbemühungen nur so viel: Dem letzten Feldspieler der Frankfurter wurde es ganz schön kalt. Zu Buche stand nämlich nicht ein Torschuß unsererseits. Das erinnerte schon fast an unser Spiel gegen Wiesbaden in Köln (Sommer 09, das wir am Ende aber noch gewonnen haben).

Hier könnte der Chronist aufhören, vom Spiel zu berichten und gleich zur dritten Halbzeit übergehen, aber das wäre unserem Gegner gegenüber nicht fair. Man ahnt es schon: Der Ausgang war ein andere als gegen Wiesbaden. Zwei bis drei Torchancen hatten wir zwar in der zweiten Halbzeit, aber leider ohne zählbaren Erfolg. Der stellte sich allerdings jetzt auf der anderen Seite ein, obgleich Kay immer noch alles hielt, was irgendwie zu halten war. Die Anzahl der geschossenen Tore wollen wir jedoch mit dem Mantel des Schweigens bedecken. Es waren einige sehr schöne Treffer dabei. Chapeau!

Anschließend trafen wir uns alle im Clubhaus bei Pizza, Pasta und dem einen oder anderen isotonischen Hefekaltgetränk in gemütlicher Runde (Herzlichen Dank an die Frankfurter für die großzügige Einladung! Wir revanchieren uns.). Hier wurde auch gleich ausgemacht, zur Abwechslung mal in der Halle gegeneinander zu spielen. Ob uns dies jedoch zum Vorteil gereicht, wird sich zeigen. Alles in allem war es trotz des Spielergebnisses ein sehr netter Abend. Der Beginn einer großen Freundschaft…?

Angeblich warten die Bad Homburger Senioren jetzt ja nur drauf, daß einige der gegnerischen Spieler mit zunehmendem Alter aus der Innenstadt in den Taunus verziehen. Und da kommt – was Hockey angeht – natürlich nur die beste Senioren-Mannschaft im Taunus in Frage.

Christian Harder

„Patrona Bavariae“ – Wiesn-Turnier beim ASV München, 24.-26. September 2010

Mit der Bezeichnung Patrona Bavariae wird die Gottesmutter Maria als Schutzheilige Bayerns verehrt. Irgendwie muß sie es auch gut mit uns gemeint haben, denn die Exkursion der besten Senioren-Mannschaft im Taunus in die bayerische Landeshauptschaft stand heuer in jeder Hinsicht unter einem guten Stern – sieht man einmal vom Wetter ab. Also vielleicht eher „Patrona Hassiae”.

Freitag morgen um halb acht zu fünft einen VW Touran zu besteigen, ist sicher nicht jedermanns Sache. Aber wen es nachmittags auf die Wiesn zieht, der muß eine gewisse Leidensfähigkeit beweisen. Nachdem dies geschehen war, konnten wir (Helen, Christian H., Hennes, Jopi, Martin und Nicolai) in Ismaning erst einmal den ersten Krustenbraten zu uns nehmen – als Grundlage vor dem Gang ins große Zelt unbedingt zu empfehlen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits mit Lederhose (na ja, bis auf Hennes) und Clubjacke ausstaffiert. Zugegeben: In dieser Kombination haben wir sicher keine Chance, in den Bayerischen Trachtenverband aufgenommen zu werden. Dafür war für ein entsprechend auffallendes Äußeres gesorgt.

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg auf dem Weg zur Wiesn, September 2010
Wer fällt denn hier wohl aus der Rolle: Der HCH auf dem Weg zur Wiesn

Vom ASV aus ging es zur Wiesn – in ca. 40 min. Das sei hier erwähnt, denn einige versprengte Teile von uns brauchten für den Rückweg zweieinhalb Stunden. Zwischenzeitlich fanden sie sich auf dem Bahnsteig im verlassenen Englschalking wieder. Nun, das ist vielleicht einer gewissen nächtlichen Desorientierung nach der Wiesn geschuldet. Apropos Wiesn: Auch dieses Jahr wieder das gleiche Spiel. Hinterher mehren sich die Stimmen, ob wir nicht im nächsten Jahr mal etwas anderes machen. Zum Beispiel nicht auf die Wiesn zu gehen. Irgendwohin, wo es leiser ist, wo man sich besser unterhalten kann usw. Nur: Betrachtet man die Photos von unserem Zeltaufenthalt, sieht man nur freudestrahlende Gesichter.

In Clubjacke und Lederhose: Senioren des Hockey-Club Bad Homburg auf der Wiesn, September 2010
In Lederhose und Clubjacke: Martin, Christian L., Christian H., Hennes, John-Philip und Nicolai

So ganz doof kann es also nicht gewesen sein. Und mal ehrlich: Wer geht denn schon auf die Wiesn mit dem Anspruch, sich zu unterhalten. Auf der Wiesn steht man irgendwann im Laufe des Abends mit den anderen 9.999 Zeltinsassen auf den Bierbänken und läßt die wiederkehrenden Animationen der Blaskapelle („Ein Prosit, ein Prosit …”) mehr oder weniger stoisch über sich ergehen. Außerdem ißt man brav sein halbes Hendl und trinkt das eine oder andere Bier. Davon gibt es übrigens reichlich. Es befinden sich täglich etwa 780 Hektoliter (1 hl = 100 l) Oktoberfestbier im Festzelt! Versorgungsengpässe ausgeschlossen. Soweit, so fröhlich.

Pars pro toto: John-Philip, Nicolai und Christian

Während Jopi und Nicolai wie schon im vergangenen Jahr irgendwann den Absprung Richtung Pfälzer Weinstuben in der Münchner Residenz fanden, konnte sich der Hauptverband (inzwischen bereichert um Sven) mal wieder nicht lösen. Und dann noch das Desaster mit der Rückfahrt (s.o.). Im kommenden Jahr gehen wir ab einem bestimmten Zeitpunkt vielleicht einfach mal geschlossen woanders hin. Dann klappt’s auch mit der Heimkehr.

Am nächsten Morgen waren wir alle wieder vereint und bereit zu großen Taten – die dann auch folgten. Im ersten Spiel gab es gleich ein souveränes 3:0 gegen die Legionärs aus Bayreuth. Daß die Luschen gar nicht erst antraten, weil ihnen das bißchen Regen mißhagte, war dabei nur ein klitzekleiner Schönheitsfehler. Wir jedenfalls waren mit der ganzen Truppe (inzwischen verstärkt durch Andreas und Norbert) auf dem Platz und bejubelten unseren Sieg. Gegen CUS Bologna gab es zwar einen Dämpfer (0:2, trotz Unterstützung durch Sven), aber allein die Begrüßung durch Darth „Jopi” Vader hat den locker ausgeglichen. Die Absacker vom ASV München konnten wir umgekehrt mit 2:0 besiegen. Die Tore schoß „Zimmer 24” (nur für Eingeweihte). Das letzte Spiel des Tages bestritten wir gegen die Alten Jägis, eine Truppe vom HTC Neunkirchen und aus Dortmund. Ungeklärt blieb die Frage, warum die „Alte Jägis” heißen, denn der Älteste war 31 oder 32. Nach aufopferungsvollem Kampf verloren wir gegen Typen, die vor zwei Jahren noch Regionalliga gespielt haben und 100 m in gefühlten 10,9 Sekunden laufen, 0:2. Geht doch!

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg, München 2010
Die glorreichen Neun: Martin Sillich, Nicolai Hammersen, Christian Harder, Andreas Bohn, Christian Libor (stehend von links nach rechts); Hennes Jednat, Helen Stephens, Norbert Miguletz, John-Philip „Vader“ Hammersen (dito davor)

Alles zusammen bedeutete das Platz 2 in unserer Gruppe. Das konnten wir zwar kaum glauben. Aber nachdem mindestens die halbe Mannschaft sich bei der Turnierleitung versichert hat, konnten wir guten Gewissens in den Samstag abend hineingehen. Denn: Wir waren bereits mindestens vierter des Gesamtturniers. Mit dieser Gewißheit ließen wir den Dingen ihren Lauf und feierten bis spät in die Nacht. Der Zustand (mindestens) des Chronisten läßt sich danach ganz gut mit diesem Bild beschreiben:

Im Spiel um Platz 3 trafen wir am Sonntag auf die Bierkids („Bierkids on the Bloads”). Machen wir es kurz: Die sind viel besser als wir. Also verloren wir standesgemäß 2:5 (Tore: „Zimmer 24” und – Helen!) und waren tatsächlich das, was wir schon ahnten: Vierter.

Was gab es sonst noch? Wir haben erstmals unsere Pimm’s-Kiste dabeigehabt. Bei lediglich 11 oder 12 Grad ist Pimm’s zwar nicht unbedingt „the preferred drink”, aber irgendwann muß man ja mal anfangen. Außerdem können wir festhalten, daß unser erster Turnierauftritt mit Clubjacke ziemlich gut ankam. Jedenfalls wurden wir mehrfach darauf angesprochen. Und wir waren nicht einmal die einzigen, die sich dieser alten Tradition bedienten. Die „89er” vom UHC aus Hamburg erschienen ebenfalls in Club-Jacket. Das sollte auch die letzten Zweifler überzeugen: Wir sind auch in dieser Hinsicht auf dem richtigen Weg.

Wir sind nicht allein: Clubjacken-Träger vom UHC aus Hamburg

„Das erste Turnier der Neuzeit“ – Sommer-Heimatturnier am 14. August 2010 in Bad Homburg

In nebelumwölkter, grauer Vorzeit, als Drachen noch die Erde bevölkerten und Burgfräulein raubten, um dann von edlen Rittern erschlagen zu werden, soll es in Homburg vor der Höhe noch Recken gegeben haben, die mit Hockeyschlägern auf heimatlichem Felde Turniere austrugen. So erzählen es wenigstens die Alten und holen aus ihren Schatullen die verstaubten Plaketten und Pokale, die sie errungen haben.

Ein Fähnlein (1) aufrechter Hockeyleut unter Führung eines in Ehren ergrauten Alten machte sich auf den Weg, die verlorene Tradition zu beleben. Es erging ein

Immerhin eine Erwähnung wert: Taunus-Zeitung vom 14. August 2010

Ruf in die Hockeywelt und siehe da, vier weitere Fähnlein aus Idar-Oberstein, Kassel, Offenbach am Main und die German Wanderers trafen sich zum Streite unter der Saalburg auf der Walstatt (2). Da die Zahl der Homburger Söldner die Stärke eines Fähnleins zu übersteigen drohte, bildeten die Herolde Christian (H.) und Nicolai ihrer zwei, die im Kampfe ihre Kräfte messen sollten.

Fähnlein I Navy Blau:

  • Tor: Jopi Hammersen
  • Verteidigung: Matthias Lethaus, Matthias Marsch
  • Mittelfeld: Hennes Jednat
  • Angriff: Katrin Pichlmüller, Christian Harder, Martin Sillich

Fähnlein II Royal Blau:

  • Tor: Kay Urban
  • Verteidigung: Andreas Bohn, Manfred Wenzel
  • Mittelfeld: Nicolai Hammersen
  • Angriff: Hinrich Krack, Christian Libor, Norbert Miguletz

Schiedsrichter (da leider verletzt): Günther Metzner

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg, August 2010
HCH-Senioren/AHs im August 2010: Matthias Marsch, Manfred Wenzel, Nicolai Hammersen, John-Philip Hammersen, Matthias Lethaus, Hennes Jednat, Hinrich Krack (stehend von links nach rechts); Katrin Pichlmüller, Andreas Bohn, Christian Harder (dito knieend); es fehlen: Christian Libor, Günther Metzner, Martin Sillich, Kay Urban

Aber wie es dem Söldner so innewohnt, kämpft er nur für den Lehnsherrn, der ihm den höchsten Sold oder die beste Aussicht auf fette Beute bietet (3). Beides ist beim Homburger Landgrafen nicht zu erhalten. So boten ein persischer Emir dem Torwart des royal-blauen Fähnleins mehr Sold und die Homburger Fugger einem navy-blauen Verteidiger bessere Futterage. Sie begingen Fahnenflucht, ebenso wie unser Urgestein Knut aus der Sippe der Schaefer, der zu den Schweizer Eidgenossen überlief (4). Da auch das Turnierfeld und damit die Zahl der Kämpfer vergrößert wurde, mussten beide Homburger Fähnlein, um überleben zu können, wieder vereint werden. Und sie schlugen sich wacker. Ein über das andere Mal standen sie in Überzahl vor des Gegners Tor, aber die Torausbeute blieb dennoch mager. Als sich die Homburger Söldner nach dem Turnier beim Met zusammenfanden, um die Beute zu verteilen, beanspruchte Christian (H.) vor Hennes die Krone mit drei Toren. Sie sei ihm gegönnt. Aber das Zepter gebührt unserer Jeanne d’Arc von Keck (5) für ihr Jungfern-Tor.

Da keine schriftkundigen Chronisten zugegen waren, sind die Ergebnisse der einzelnen Kämpfe nicht verbürgt. Schon kurz nach Ende der Wettstreite kamen Zweifel auf, ob das Spiel gegen Idar-Oberstein 3 oder 4:1 gewonnen wurde, und wer die Torschützen waren (6). Sicher überliefert sind nur die auf großem Felde geschlagenen Fehden gegen die German Wanderers. Behielten im ersten Durchgang die Homburger mit 1:0 die Oberhand, so mussten sie im zweiten mit 0:1 die Fahnen streichen (7).

Matthias Marsch

PS: Aber was wäre ein Söldnerheer ohne seinen Tross? Und ein Turnier ohne Zuschauer? Zum Scheitern verurteilt! Deshalb danken wir allen, insbesondere Hanne, Ingrid, Dagmar und Jürgen, die uns auf’s Beste versorgt haben. Und freuen uns über alle die alten Homburger und die besten aller Ehefrauen mit Kind und Kegel, die uns zugeschaut und angefeuert haben.

  1. Im Söldnerheer des 16. Jahrhunderts ein Truppenteil von 300 bis 600 Mann oder 250 Reitern unter einer Fahne (Der Grosse Brockhaus).
  2. Heutzutage besteht das Turnierfeld aus BASF-Balsam-Kunstrasen.
  3. Söldner: Krieger, der nicht für seine Nation, sondern gegen Geld (Sold) kämpft (Der Grosse Brockhaus).
  4. Auch unsere einzige Söldnerin wechselte im Turnier die Seite und kämpfte für die rot-weißen Streiter vom Main.
  5. Jeanne d’Arc ([ʒanˈdaʁk]), im deutschsprachigen Raum auch Katrin von Orléans oder die Jungfrau von Orléans genannt (Wikipedia).
  6. Auch Andreas mit dem einzigen verwandelten Strafstoß, Christian (L.) und Norbert trugen zur Torausbeute bei.
  7. Für die Geschichtsschreibung sei vermerkt, dass die Mannen aus Offenbach am Main unumstrittener „Turniersieger“ wurden.

„Das Warmduscher-Spiel“ – Die HCH-Senioren beim SC Idar-Oberstein, 20. Juni 2010

Um ihren neuen Kunstrasenplatz einzuweihen, hatten uns die Hockey-Senioren des SC Idar-Oberstein zu einem Spiel in ihre Stadt eingeladen. Idar-Oberstein hat – nach eigenem Bekunden – „Weltbedeutung in der Herstellung und im Handel mit Schmuck und Edelsteinen“. Da wurde es natürlich höchste Zeit, dass solch Hockey spielende Rohdiamanten wie die HCH-Senioren mal den nötigen Schliff erhielten.

Angesichts der äußeren Bedingungen hätten wir vielleicht wirklich so etwas wie einen „Schleifer“ gebraucht, um auf Touren zu kommen. 14 Grad kurz vor Sommerbeginn waren nicht gerade dazu angetan, unseren Spielwitz zu fördern. Christian (H.) spielt die meiste Zeit sogar in langer Hose. Das geht ja eigentlich gar nicht.

Was das Spiel betrifft, waren wir gespannt, ob wir es mehrheitlich überhaupt überstehen würden. Es sollte nämlich ein „normales“ Hockeyspiel sein, also elf gegen elf über 70 Minuten. Die meisten von uns konnten sich kaum noch erinnern, wann sie das zum letzten Mal gemacht hatten. Wir sind doch mehr Kleinfeld oder Spiele über 20, 25 Minuten gewohnt. Um es kurz zu machen: Es ging gut. Wir haben sogar 2:1 (Tore: Christian L., Nicolai) gewonnen, wobei wir eine ganze Reihe weiterer guter Möglichkeiten ungenutzt ließen.

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Idar-Oberstein, Juni 2010
Gruppenbild mit Dame: der HCH in Idar-Oberstein (hinten von links: Martin Sillich, Matthias Marsch, Nicolai Hammersen, Andreas Bohn, Knut Schäfer, Sebastian Kopf; vorne von links: Kay Urban, Hennes Jednat, Kathrin Pichlmüller, Christian Harder, Manfred Wenzel, Christian Libor; ganz links: Kays Sohn)

Zwei Besonderheiten sollen nicht vergessen werden: Nach längerer Zeit traten wir wieder einmal mit Dame an. Zwar „nur“ eine, aber Kathrin ließ es sich nicht nehmen, uns im „Kleinen Blauen“ zu unterstützen. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung. Außerdem hatten wir einen veritablen Abräumer in der Verteidigung: Kay Urban brachte seinen alten Mitstreiter Sebastian Kopf (Kalli) aus gemeinsamen Kronberger Tagen mit. Es wäre schön, wenn wir auch in Zukunft auf seine Einsätze bauen könnten.

Das Spießbraten-Essen: Man beachte die Getränke-Auswahl!

Nach dem Spiel gab es im Clubhaus des SC das Idar-Obersteiner „Nationalgericht“, den Spießbraten. Bei dieser Gelegenheit konnten wir mit Christian (H.) noch einmal eine denkwürdige Szene kurz vor Ende des Spiels durchgehen, als er allein auf das Tor zulief und nur noch Torwart zu überwinden hatte. Der allerdings wurde, wie Christian feststellte, je näher er kam immer größer. Irgendwann war er zu groß – das Unternehmen scheiterte.

Nachdem ihm ungefähr fünf Mitspieler erläutert hatten, was zu tun ist, wenn man allein (mit Ball versteht sich) auf den Torwart zuläuft, quittierte Christian all die gut gemeinten Ratschläge mit dem Satz des Tages: „Was wollt Ihr eigentlich? Ich war genauso gut wie Hennes, der hat auch kein Tor geschossen.“ Was soll man dazu noch sagen?

„Torwart gesucht!“ – 20. Hallenhockey-Turnier des TSV Ludwigsburg, 20./21. März 2010

Die Suche nach einem Torwart ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Keiner war zu greifen, bis Hennes an seinen alten Kumpel Marc, den Vetter von Kai Wenzel, in Ingolstadt dachte und ihn anheuerte. Nur hatte der bis auf Helm und Trikot keine Ausrüstung mehr.

Marc Hufenbecher (leider nicht auf dem Mannschaftsphoto, da schon abgereist)

Da konnten wir von Glück reden, dass wir wenigstens die alten himmelblauen Schienen von Stefan Tribull fanden, die er 1993 beim Mixed-Turnier in München getragen hatte. Dazu gab es noch eine Torwarthose und Rüstung im Fundus aus der Butze sowie ein Suspensorium. Marc zog es allerdings vor, sein eigenes Suspensorium zu tragen, was durchaus verständlich ist.

Die Mannschaftsaufstellung:

  • Tor: Marc Hufenbecher
  • Verteidigung: Andreas Bohn, Matthias Marsch, Martin Sillich
  • Mittelfeld: Hennes Jednat
  • Angriff: Nicolai Hammersen, Hinrich Krack, Christian Libor

Das erste Spiel gegen den Bietigheimer HTC zeigte wieder die alte Homburger Schwäche. Kaum auf dem Platz (1) und es rappelte in unserem Kasten. Wenigstens gelang uns durch Hennes ein Ehrentor zum 1:5 nach einem langen Pass über die Bande des Verteidigers Matthias M. als die Bietigheimer gerade stark aufs Tor drängten. Gegen den SSV Ulm sah es kurze Zeit nach einem Debakel aus. Wieder waren wir die ersten drei Minuten gedanklich noch in der Mittagspause (2) und lagen prompt 0:3 zurück, als ein Ruck durch die Mannschaft ging und wir durch Tore von Nicolai, Christian (3) und einen Neuner von Hennes ausgleichen konnten. Da staunten selbst die Ulmer Jungs, bei denen der mittlere der drei „Schaefer Brothers“ spielte. Aber es dauerte nicht lange und Ulm zog auf 5:3 davon, bis dann kurz vor Spielende durch das zweite Tor von Nicolai der 4:5 Endstand feststand. Gegen den HC Ludwigsburg hielten wir in einem ausgeglichenen Spiel gut mit, konnten durch Tore von Hennes (4) und Nicolai zwischenzeitlich ausgleichen, verloren aber doch noch mit 2:3, weil derselbe Hennes in den letzten Spielsekunden einen Siebenmeter nicht verwandeln konnte.

Am Sonntag kam es dann zum Hessen-Klassiker Hanauer THC vs. HCH. Mit einer starken Leistung der Verteidiger, Andreas, Matthias M. und Martin machten hinten dicht, sowie Christians zweitem Tor und einem verwandelten Neuner von Andreas trennten wir uns „friedlich“ im Rhein-Main-Derby 2:2 Unentschieden. Im Spiel um die „Goldene Annanas“ gegen den Letzten der Gruppe H 1, die Italiener aus Brescia (5), fielen wir zurück in unsere alten Untugenden. Es wurde gefuddelt und gedaddelt, was das Zeug hielt und nicht nur vorne im Sturm, sondern auch hinten in der Verteidigung mit dem Ergebnis, dass beim Gegenstoß der Torwart und der letzte Verteidiger allein gegen Italia stand und wir 2:6 verloren. Da war es kein Trost, dass einer der Fuddler & Daddler – Nicolai – wenigstens noch zwei Tore schoss.

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Ludwigsburg, März 2010
Alle Jahre wieder: das Hallenhockey-Turnier des TSV Ludwigsburg. 2010 waren dabei (von links nach rechts): Hinrich Krack, Martin Sillich, Matthias Marsch, Hennes Jednat, Christian Libor, Andreas Bohn, Nicolai Hammersen (und Marc Hufenbecher, s.o.)

Am Turnier-Samstag-Abend in der Brasserie Werkcafe schlug dann die Stunde der Träumer und Fantasten. Bei Prosecco, Riesling Wein und Hefeweizen hatten wir uns die Ergebnisse statistisch so schön getrunken (6), dass wir der „wahre“ Turniersieger zu werden glaubten. Ein Beispiel gefällig: Eliminiert man in der Gaußschen Normalverteilungskurve die Extremwerte unter 5 Prozent und über 95 Prozent, so hätten wir das Spiel gegen Ulm mit 3:2 gewonnen. Nach dieser Regel entfielen nämlich die ersten drei Tore für Ulm, da sie bezogen auf die Spielzeit in der Spanne kleiner 5 Prozent lagen und unser letztes Tor, da es in der Zeitspanne größer 95 Prozent erfolgte.

„QUOD ERAT DEMONSTRANDUM“!

Matthias Marsch

  1. Spielbeginn pünktlich um 10.09h MEZ (Winterzeit).
  2. Spielbeginn laut Spielplan um 13.12h!
  3. Das war Christian L. erstes Tor. Christian H. hatte in Bad Homburg vorgelegt.
  4. Nationalmannschaftsreif, ein Bilderbuch-Heber!
  5. Oder war es doch Villafranca di Verona? Den einen oder anderen Veronesen kannte der Autor noch von den Oster-Turnieren.
  6. Selbst der kleine Fauxpas, der dem Servier-Mädel unterlief, das uns die geistigen Getränke servierte, konnte ihrem strahlenden Lächeln nichts anhaben. Sie bot uns zwei Sorten Weißwein an: Riesling und San Pellegrino! (Klingt wie Pinot Grigio)