Wir können auch anders: HCH spielt Croquet

In Zeiten von Olympia blicken auch Hockeyspieler über den Tellerrand, um neben dem Field Hockey andere, typisch englische Sportarten kennen zu lernen. Als da wären: Darts, Lawn Tennis, Polo, Rowing, Rugby, Skittles (1), Snooker, Eton Fives (siehe dazu auch hier) sowie Cricket und Croquet! Letzteres laut Webseite des Deutschen Krocket Bunds „The Queen of Games” (kann schon sein, aber nach Hockey).

In aller Regel trinkt man zu all diesen Sportarten ein Pint Lager oder Ale, einen Champagner-Cocktail, seltener eine Cup of Tea oder ein Pimm´s No.1 Cup (2). Zum Croquet schlürft man aber einen Mint Julep, einen Cocktail, der dem Bad Homburger Krocket-Turnier (3) den Namen gab. Er ist das traditionelle Getränk bei allen Croquet-Turnieren weltweit und stammt ursprünglich aus England (4). „Mint Julep“ enthält Bourbon-Whiskey oder Rum sowie frische Minze, Zucker und zerstoßenes Eis.

Da wir schon immer einmal im Kurpark auf traditionellem Hockey-Rasen (5) spielen wollten, es aber nie durften – der Kurdirektor hatte Angst um sein Grün und den goldenen Thai Sala (zu Kaisers Zeiten in Homburg Siam-Tempel genannt) –, wechselten wir die Sportart und meldeten uns zum Krocket-Turnier der Lions-Damen am 24. Juni 2012 an. Es wurde ein netter Nachmittag, obwohl das Wetter nicht so richtig mitspielte und einige der gemeldeten Mitspieler noch in Darmstadt beim „Heiner-Fest-Turnier“ im Endspiel (6) engagiert waren.

Die HCH-Croqueteers: Nicolai Hammersen, Matthias Marsch, Matthias v. Tiesenhausen, Hennes Jednat, Christian Harder (von links; im Hintergrund Jürgen Beyer, Christine v. Tiesenhausen); die Lions-Dame freut’s

Gleichwohl wurden die bunten Kugeln mit viel Spaß und für uns ungewohnten Schlägern durch die Tore getrieben oder „krockiert“. In der ersten Runde spielten die beiden Matthias M. + v.T. versus Christian L. mit seiner Tochter, in der zweiten dann Christian H. und Nicolai gegen Katrin und Christine (7), deren Töchterlein zu den Klängen eines schottischen Dudelsacks tanzte. Hennes wollte sich vor der Olympiade in England seinen Schlag nicht verderben und blieb nur Zuschauer. Am Schluss gab es zwar keinen Sieger, aber viele Gewinner – auch in der Tombola.

Matthias Marsch

  1. Keltische Variante des Kegelns (siehe Bericht über: The LMHA 50th Anniversary im September 1998 – Leicestershire Mixed Hockey Association)
  2. Cocktail – Rezept: Pimm´s, 7-up, Gurkenschale, Orangen- oder Zitronenscheibe! Leider fehlte unsere Pimm´s-Kiste!
  3. English: Croquet, Deutsch: Krocket
  4. Unter dem Deckmantel der medizinischen Indikation haben die britischen Kolonialherren so manchen Drink erfunden (z.B. Gin – Tonic gegen Malaria)
  5. In den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts spielten zwei Homburger Hockey-Vereine im Kurpark gegeneinander! (Hockey-Chronik von Eva Schweiblmeier)
  6. Nach Hörensagen wurde das Endspiel nicht ausgespielt, sondern ausgetrunken?!?
  7. Ehegespons von Matthias v.T.

Turniersieg „ausgetrunken“ – HCH beim Heinerfest-Turnier, 23./24. Juni 2012

Nur eine Woche nach dem Auftritt bei der HHV-Seniorenrunde in Darmstadt traten wir erneut in der „Wissenschaftsstadt” an. Die Senioren des TEC hatten zum 3. Heinerfest-Turnier geladen. Aufgrund unterschiedlicher Verfügbarkeit spielten wir an den beiden Turniertagen in wechselnder Besetzung – dafür aber (soweit wie möglich) „mixed”.

Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Darmstadt, Juli 2012
Die Samstags-Truppe: Knut Schaefer, Nicolai Hammersen, Tina Kühnemund, Peter Weigand, Petra Schäkel (hinten von links); Christian Harder mit Nachwuchs, Hennes Jednat, Sven Schreiber mit Nachwuchs (vorne von links)
Senioren des Hockey-Club Bad Homburg in Darmstadt, Juli 2012
Die Sonntags-Truppe: Peter Weigand, Günther Metzner, Andreas Bohn, Nicolai Hammersen, Kay Urban (hinten von links); Tim Ordemann, Christian Harder, Katrin Pichlmüller (vorne von links)

Ob so oder so aufgestellt, das Ganze lief recht erfolgreich für uns. Für die Chronik und vor allem die Tore-Zähler (@ Christian H.) hier die Ergebnisse:

  • StarTEC I vs. HCH 0:8 (6 x Hennes, Petra, Peter)
  • HiTEC vs. HCH 0:2 (Peter, Hennes)
  • Saar05 vs. HCH 2:2 (Christian H., Nicolai)
  • HCH vs. Bensheim 2:0 (Christian H., Nicolai)
  • HCH vs. Kahlenberger HTC 2:2 (Katrin, Tim O.)

Alles in allem drei Siege, zwei Unentschieden und 16:4 Tore. Das bedeutete das „Endspiel” gegen Saar05. Gemeinsam mit den Pink Panthern beschlossen wir aber, das Spiel um den Turniersieg nicht auf dem Platz auszutragen, sondern beim Bier. Über das Ergebnis ist nichts überliefert.

Neue Begrüßung: HCH goes Haka?

Es gibt ja immer wieder Stimmen, die meinen, unsere Begrüßung vor den Spielen sei revisionsbedürftig. Zugegeben: „Hip, Hip – Hurra” ist nicht gerade innovationsverdächtig, dafür aber traditionell.

Auf der Suche nach einer Begrüßung, mit der wir in Hockeykreisen sicher jeden überraschen würden, stießen wir auf die All Blacks.  Das ist bekanntlich die Rugby-Nationalmannschaft aus Neuseeland. Seit 1884 führen die All Blacks vor jedem Spiel einen Haka auf, einen Ritualtanz der Maori. Hier ein Beispiel:

Und weil’s so schön ist, gleich noch einer:

Wie wär’s damit? Den Text können wir ja noch etwas anpassen. Jede Wette, wenn wir das bringen, stehen wir bald in der Hockeyzeitung. Als „Instructor” schlagen wir übrigens unseren Chief Garment Officer vor. Mit Christian wäre diese Rolle sicher perfekt besetzt.

„Champagnerluft“ an der Traisaer Straße – HHV-Senioren-Runde in Darmstadt

Am Abend des 15. Juni fand auf dem Gelände des TEC Darmstadt eine weitere Runde der offiziellen Ü35/Ü40-Turniere für hessische Hockeyvereine statt. Die Senioren des HC Bad Homburg wurden diesmal von Christian Libor, Kay Urban, Norbert Miguletz, Martin Sillich, Peter Weigand und Andreas Bohn vertreten. Der Auftritt dieses erlauchten Kreises machte das gleichzeitig laufende Fußball-EM-Spiel England gegen Schweden zur Nebensache.

Andreas Bohn, Hockey-Club Bad Homburg
Mit drei Toren der Mann des Tages: Andreas Bohn

Im ersten Spiel standen wir den Matadoren vom Kronberger Elternhockey gegenüber, welche sich überraschend routiniert zeigten und uns Nichts schenkten. Wir gingen dennoch als Sieger vom Platz: Ein Schuss von Andreas vom Schusskreisrand markierte das spielentscheidende 1:0. Respekt vor der Leistung auf beiden Seiten führte dann auch zu einer Einladung an einem der kommenden Donnerstage an den Fuss des Altkönigs.

Zurück an der Bar zeigte uns der Turnierplan für einige Minuten als führende Mannschaft, nicht zuletzt auch wegen exzellenter Paraden unseres Torhüters Kay.

Im zweiten Duell mussten wir uns dem jung-dynamischen und äußerst spielstarken Team von TGS Vorwärts Frankfurt stellen und unterlagen dank „Griechen-Taktik” nur knapp mit 2:3. Den ersten HCH-Treffer erzielte Christian mit souveräner Direktabnahme einer Vorlage von Andreas. Vorwärts war nicht ganz glücklich mit einigen Schiedsrichterentscheidungen, wir umso mehr mit einem donnernden Freistoß von Andreas – zielsicher ins Eck.

Christian Libor, Hockey-Club Bad Homburg
Auch immer für ein Tor gut: Christian Libor

Gut ausdiskutiert, durchanalysiert und laufstark starteten wir ins dritte Spiel gegen Frankfurt 80. Hier erreichten wir ein 1:1-Unentschieden gegen die ehrgeizigen Gastgeber des Freitag-Turniers von September 2011. Andreas brachte erneut seine Freistoß-Qualitäten zur Geltung – seine Turnier-Trefferquote von 100 Prozent stünde auch unseren Hockey-Olympioniken bestens zu Gesicht! Nicht zuletzt Kay verhalf uns durch seinen Einsatz im und vor dem Tor aus mancher Bredouille.

Ü50 spielt mit Hennes beim HTHC und UHC

Hennes Jednat, Hockey-Club Bad Homburg
Hennes im HTHC-Pullover!

Zur Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, die Master-WM im August in Canterbury/England, traf sich der Ü5o-Kader vergangenes Wochenende zu zwei Trainingsspielen in der Hockey-Hochburg Hamburg. Natürlich mit dabei: Hennes Nationale.

Am Samstag stand ein Spiel gegen den Harvestehuder THC auf dem Programm. Hennes schreibt, sie hätten gegen „HTHC 4, 5 oder 6” gespielt. Die seien sehr viel jünger gewesen, so dass das Spiel („war super”) am Ende 2:3 verlorenging. Dabei hat Hennes es sich nicht nehmen lassen, die beiden Tore für die Oldies gleich selbst zu erzielen.

Hennes (2. v. r.) im Clubhaus des HTHC

Am Sonntag ging es auf der Anlage des Uhlenhorster HC, nach eigener Aussage der älteste Hocky-Club Deutschlands, gegen den Klipper THC (komisch, die haben doch eigene Plätze – und UHC hat eigene Mannschaften). Das Spiel endete mit 7:2 deutlich zu Gunsten der Ü50er. Hennes‘ Bilanz: Zwei Torvorlagen und vier Ecken.

Alles in allem ein „super” Wochenende und die Atmosphäre in den Clubhäusern „genial”. „Es gibt Clubhäuser, und es gibt Clubhäuser”, resümiert Hennes. Da haben wir im HCH ja noch „room for improvement”…

P.S. Wenn ich mir die Qualität der Photos ansehe, schlage ich vor, die gesamte Mannschaft asap mit iPhone 4S auszustatten, damit das endlich mal besser wird.